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Acht Methoden zur effektiven Verwaltung von Kundendaten
Von Lauren Funk
Zuletzt aktualisiert: 21. April 2021
Die Verwaltung von Kundendaten ist ein brandaktuelles Thema. Laut diesem Report sind Kundendaten heute die weltweit wertvollste Ressource – „der Treibstoff des digitalen Zeitalters“ – und müssen entsprechend sorgfältig behandelt werden. Wenn man das nicht tut, sind mit beträchtlichen Schäden zu rechnen.
Ein Beispiel: der Fahrdienst Uber. 2016 kam es bei dem Unternehmen zu einer massiven Datenschutzpanne: Hacker erlangten Zugriff auf die persönlichen Daten von rund 57 Millionen Menschen, darunter 600.000 Führerscheinnummern. Allein für die Schadensregulierung wurde Uber mit rund 148 Millionen Dollar zur Kasse gebeten. Auch das Image des Unternehmens erlitt großen Schaden, zumal Uber zuerst versuchte, den Vorfall zu vertuschen.
Hier handelt es sich keineswegs um einen isolierten Vorfall. Auch andere namhafte Unternehmen wie Yahoo, Under Armour, Equifax und eBay waren in jüngerer Vergangenheit Opfer von derartigen Hackerattacken. Da drängt sich die Frage auf, wie es zu derartigen Skandalen kommen kann.Die Antwort: nachlässiges Management von Kundendaten.
Korrekte Datensammlung und -verwaltung sind unabdingbar, wenn Ihr Unternehmen Datenpannen und den damit einhergehenden Verlust an Kundenvertrauen vermeiden will. Und nicht zuletzt ist das effektive Management von Kundendaten ganz einfach gut für’s Geschäft.
In diesem Beitrag erklären wir, was hinter der Kundendatenverwaltung (auf Englisch Customer Data Management oder CDM) steckt, welche Arten von Daten Sie sammeln sollten und wie Sie sie optimal nutzen.
Als Bonus verraten wir Ihnen acht Best Practices zur wirksamen Verwaltung Ihrer Kundendaten:
1. Nehmen Sie Sicherheit ernst.
2. Sammeln Sie Informationen auf ethische Weise.
3. Entscheiden Sie, was Sie wirklich brauchen.
4. Investieren Sie in Kundendatenbank-Software.
5. Sichern Sie Ihre Daten.
6. Bereinigen Sie Ihre Kundendaten.
7. Schulen Sie Ihr Team.
8. Geben Sie den richtigen Personen Zugriff.
Los geht‘s!
Was ist Kundendatenverwaltung?
Bei der Kundendatenverwaltung (auch Customer Data Management oder CDM genannt) handelt es sich um das ethische Sammeln, das sichere Speichern und das effiziente Verwalten von Kundendaten zur Verbesserung der Dienstleistungen, Prozesse und Produkte eines Unternehmens. Eine effektive Kundendatenverwaltung schlägt sich u. a. in besseren Verkaufszahlen, besserer Kundenbindung, effektiveren Marketingkampagnen und stärkeren Kundenbeziehungen nieder.
Bevor Sie Kundeninformationen sammeln, müssen Sie sich mit den unterschiedlichen Arten der Datenerfassung vertraut machen und herausfinden, wie Sie sie optimal einsetzen.
Arten der Datensammlung (und optimaler Nutzen)
Je nach Geschäfts- und Marketingzielen gibt es unterschiedliche Methoden, um Daten zu erfassen,
Zum Beispiel können einfache Schaltflächen auf einer Webseite eingebettet werden, um Kunden ganz oben im Verkaufstrichter („Top of Funnel“) zu erreichen, die an weiteren Informationen interessiert sind. Auf Landing Pages eingebettete Formulare, die um detailliertere Informationen bitten, eignen sich zum Qualifizieren und Konvertieren potenzieller Kunden weiter unten im Trichter.
Sehen wir uns einmal ein paar Beispiele an.
Top-of-Funnel-Kundendaten
Bitten Sie Top-of-Funnel-Leads um die Eingabe einfacher Informationen wie E-Mail-Adresse und/oder Name. Dabei ist die Wahrscheinlichkeit allerdings höher, dass Sie eine ganze Menge unqualifizierter oder irrelevanter Leads erhalten.
Trotzdem ist diese Art der Datensammlung wertvoll, um die Effektivität von E-Mail-Kampagnen und herunterladbaren Ressourcen wie E-Books zu messen. Dazu gibt es folgende Möglichkeiten:
Auf Webseite eingebettete Inline-Schaltflächen. Diese Art der Datensammlung wird oft verwendet, um Website-Besucher zur Durchführung einfacher Aktionen zu bewegen, wie etwa folgende:
Registrieren für kostenloses Produkt-Trial
Abonnieren eines Newsletters
Herunterladen eines E-Books, einer Vorlage oder einer anderen digitalen Ressource
Kontaktaufnahme mit einem Teammitglied, um weitere Informationen zu erhalten, oder
Betrachten einer Produktdemo.
Hier finden Sie ein Beispiel für eine Inline-Schaltfläche, die Besucher einlädt, ein kostenloses Trial in Anspruch zu nehmen:
Wie Sie sehen, müssen Benutzer bei vielen Inline-CTA-Schaltflächen („Call-to-Action“) nur ein einziges Kundendatenfeld ausfüllen, oft die E-Mail-Adresse.
Pop-up- oder Slide-in-Formulare zur Lead-Generierung. Das ist eine etwas aggressivere Methode zur Erfassung von Kundendaten. Formulare zur Lead-Generierung können basierend auf angepassten Auslösern automatisiert werden, damit sie entweder als Pop-up oder als Slide-in auf einer Webseite erscheinen. Mögliche Auslöser:
- Auf der Seite verbrachte Zeit: Wird aktiviert, wenn sich der Benutzer mindestens eine Minute lang auf einer Webseite aufgehalten hat.
- Verlassen: Wird aktiviert, wenn der Benutzer im Begriff ist, die Webseite zu verlassen, d. h. wenn er den Mauszeiger auf das X im Browserfenster setzt.
- Betreten: Wird aktiviert, wenn der Benutzer die Seite aufruft. Dieser Auslöser kann weiter angepasst werden, sodass nur erstmalige Besucher oder potenzielle Kunden das Formular sehen.
Slide-in-Formulare zur Lead-Generierung erscheinen meist als kleine Box oben, unten oder seitlich auf einer Webseite. Pop-up-Formulare können angepasst werden, damit sie entweder als kleine Box oder im Vollbildmodus erscheinen. Im Beispiel unten sehen Sie ein Pop-up-Formular zur Lead-Generierung, das im Vollbildmodus angezeigt wird:
Beachten Sie: Sie können von Ihren Kunden das Ausfüllen beliebig vieler Datenfelder verlangen, aber wenn Sie sich bei Top-of-Funnel-Leads auf ein bis zwei Felder beschränken, haben Sie die besten Erfolgsaussichten.
Bottom-of-Funnel-Kundendaten
Diese Art von Kundendaten ist besonders wertvoll, um potenzielle Kunden zu qualifizieren und zu konvertieren. Da potenzielle Kunden, die sich weiter unten im Verkaufstrichter befinden, bereits Interesse an Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung angemeldet haben, sind sie häufig bereit, detailliertere Informationen anzugeben, um auf eine Ressource zuzugreifen oder weitere Informationen zu erhalten. Um von dieser Art der Datenerfassung maximal zu profitieren, empfehlen sich
Landing-Page-Formulare. Dedizierte Landing Pages werden oft verwendet, um ein bestimmtes Produkt, einen Service oder eine Ressource zu promoten. Zendesk Sell hat zum Beispiel vor Kurzem ein E-Book namens „Optimieren Ihres CRM-Systems für besseren Kundenservice“ veröffentlicht. Dafür haben wir eine dedizierte Landing Page eingerichtet, die Informationen zum E-Book erhält.
Zendesk Sell ist eine CRM-Software speziell für den Vertrieb. Wir wissen also, das Benutzer, die diese Ressource herunterladen, potenzielle Kunden sind. Von den Clickthroughs zu einer dedizierten Landing Page können wir ableiten, dass der Besucher am Produkt interessiert ist. Daher nutzen wir diese Gelegenheit, um detaillierte Kundendaten zu erfassen, die wir zum Qualifizieren und Konvertieren potenzieller Kunden benötigen. Sehen Sie selbst:
Datenfelder können angepasst werden, um Kundendaten zu erfassen, die für Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung am besten geeignet sind. Diese Kundeninformationen können dann zur sicheren Speicherung und späteren Bezugnahme direkt in Ihr CRM-System exportiert werden.
Daten von Bestandskunden
Bestandskunden sind bereits mit Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung vertraut. Sie wissen, was funktioniert und was nicht, was ihnen an Ihrem Produkt gefällt und was sie gerne anders hätten. Anhand der von Bestandskunden angegebenen Informationen können Sie Ihre aktuellen Produkte verbessern, neue Produkte erstellen und besseren Kundenservice bieten.
Das nennt man hochwertige Daten. Die Endergebnisse sind höherer Umsatz, bessere Kundenbindung und ein besseres Verständnis Ihrer Zielgruppe (einschließlich Methoden, wie Sie sie optimal ansprechen). Nutzen Sie die folgenden Tools bzw. Ansätze, um wertvolle Daten zu Ihren Bestandskunden zu erhalten:
Fragebögen. Um maximalen Nutzen aus einem Fragebogen zu ziehen, vermeiden Sie simple Ja- oder Nein-Fragen. Formulieren Sie Ihre Fragen stattdessen so, dass längere Antworten erforderlich sind. So erhalten Sie wirklich relevante Erkenntnisse.
Angenommen, bei Ihrem Produkt handelt es sich um ein CRM-System. Sie haben kürzlich ein Update veröffentlicht, bei dem das Layout des Dashboards geändert wurde. Sie können einen Fragebogen einrichten, in dem Sie aktuelle Benutzer zu ihrer Meinung zu dieser Änderung befragen. Hier einige Beispielfragen:
„Was finden Sie am neuen Dashboard-Design gut?“
„Was hätten Sie lieber anders und warum?“
Aus dem Feedback können Sie wertvolle Rückschlüsse ziehen, was Kunden an Ihrem Produkt schätzen, was nicht und warum. Anhand dieser Daten können Sie Verbesserungen an Ihrem Produkt oder Service vornehmen, was sich wiederum in verstärkter Kundenbindung und mehr Umsatz niederschlägt.
Folgeanrufe oder Feedbackformulare. Diese Art der Datensammlung erfolgt nach einem bestimmten Ereignis. Ihr Kunde hat mit Ihrer Marke oder Ihrem Produkt interagiert, und Sie (als Unternehmen) möchten wissen, ob diese Interaktion positiv oder negativ war und warum. Beispiele für mögliche Folgemaßnahmen nach einem Ereignis:
Sobald ein Kundensupportticket geschlossen wurde
Sobald der Kunde ein Trial beendet oder einen Kauf getätigt hat
Sobald der Kunde ein Produkt für eine bestimmte Zeit (sechs Monate, ein Jahr usw.) verwendet hat
Folgeanrufe oder Feedbackformulare können so kurz oder so umfangreich sein, wie Sie möchten. Das kommt ganz auf den Kunden an. Die Chance, dass Sie von einem vielbeschäftigten Kunden eine Antwort erhalten, ist deutlich höher, wenn Sie einfache Ja/Nein- oder Gleitskala-Fragen stellen. Beispiel:
„Wurde Ihr Supportanliegen schnell gelöst?“
„Bewerten Sie Ihre Erfahrung auf einer Skala von 1-10 (1 ist vollkommen unzufrieden, 10 ist rundum zufrieden).“
„Hätten Sie Interesse daran, eine weitere Demo zu sehen oder sich für ein kostenloses 7-Tage-Trial zu registrieren?“
Wenn die Kundendaten, die Sie erfassen, negativ ausfallen, können Sie diesen Kunden später jederzeit um weitere Informationen bitten.
Egal wie Sie Kundendaten sammeln, die wichtigste Best Practice lautet immer: transparent sein.
Am schnellsten verlieren Sie Kunden, wenn Sie sie dazu verleiten, E-Mails, Angeboten oder Produkten zuzustimmen, an denen sie keinerlei Interesse haben. Jede Methode der Datensammlung sollte ganz klar machen, warum die Informationen erfasst werden. Lassen Sie Kunden gleich am Anfang wissen, wofür sie sich registrieren und wozu sie sich bereiterklären – und zwar noch bevor sie Formulare oder Fragebögen ausfüllen bzw. auf eingebettete Schaltflächen klicken.
Sammeln von Daten: acht Best Practices
Wie Unternehmen wie Uber am eigenen Leib erfahren mussten, kann man die Erfassung und Verwaltung von Kundendaten nicht ernst genug nehmen. Obwohl die gesammelten Informationen großen Wert haben, muss der Datensammlungsprozess absolut hieb- und stichfest sein. Orientieren Sie sich an den folgenden acht Best Practices, um eine effektive Kundendatenverwaltung zu gewährleisten.
1. Nehmen Sie Sicherheit ernst.
Laut einer Studie liegen die durchschnittlichen Kosten einer Datenpanne bei 3,86 Millionen Dollar. Bei kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) beträgt der durchschnittliche Verlust 120.000 Dollar pro Datenpanne.
Wenn Sie personenbezogene Daten über Kunden erfassen – von privaten Telefonnummern und Adressen bis hin zu Einzelheiten zu ihren Unternehmensfinanzen – brauchen Sie einen Plan, um diese Informationen sicher zu speichern. Dies hilft, das Vertrauen Ihrer Kunden zu stärken und potenziellen Desastern vorzubeugen.
Hier einige Schritte, die Sie konkret unternehmen können, um die Sicherheit Ihrer Kundendaten zu gewährleisten:
Investieren Sie in ein CRM-System.
Investieren Sie in ein Backup-System.
Investieren Sie in Mitarbeiterschulungen zum Thema Kundendaten.
Weiter unten gehen wir mehr ins Detail. Aber bevor Sie Zweifel anmelden, ob diese Maßnahmen wirklich erforderlich sind, stellen Sie sich einfach den Skandal vor, der unweigerlich eintrifft, wenn es in einem größeren Unternehmen zu einem Sicherheitsvorfall kommt. Fast immer gehen damit ein Absacken des Kundenvertrauens und herbe Umsatzeinbußen einher. In der EU dürfen Sie außerdem mit satten Bußgeldern rechnen. Eine Investition in die Sicherheit Ihrer Daten ist eine Investition in die Zukunft Ihres Unternehmens – also weise angelegtes Geld.
2. Sammeln Sie Informationen auf ethische Weise.
Facebook sorgte für eine Flut an negativen Schlagzeilen, nachdem im März 2018 bekannt wurde, dass das Datenunternehmen Cambridge Analytica Informationen von 50 Millionen Facebook-Nutzern ohne deren Wissen gesammelt hatte. Die Empörung schlug hohe Wellen, und man forderte eine gründliche Überprüfung der Geschäftspraktiken des Social-Media-Riesen. Das Vertrauen in Facebook sackte stark ab.
Vertrauen ist die wichtigste Komponente beim Aufbau von Beziehungen zu Leads und Kunden. Und Vertrauen schaffen Sie, wenn Sie Ihre Richtlinien zur Sammlung von Kundendaten transparent machen. Ihre Kunden im Dunkeln tappen zu lassen, was die Sammlung von Daten anbetrifft, ist nicht nur ein Vertrauensbruch, sondern einfach unmoralisch. Wenn sich Kunden hintergangen fühlen, ist die Vertrauensgrundlage zerstört und sie wandern ab.
Hier einige Methoden, wie Sie auf ethische Weise Kundendaten sammeln:
Bitten Sie Ihre Kunden in einer klaren und unmissverständlichen Umfrage um konkrete Informationen.
Geben Sie Kunden die Möglichkeit, anhand eines Opt-in-Dialogfelds selbst zu entscheiden, ob sie wertvolle Informationen mit Ihnen teilen möchten.
- Formulieren Sie eine Datenschutzrichtlinie und veröffentlichen Sie sie an prominenter Stelle auf Ihrer Website und anderen Online-Seiten. Auf SBA.gov finden Sie einen hilfreichen Leitfaden zur Formulierung einer eigenen Datenschutzrichtlinie.
Der wichtigste Gesichtspunkt ist die Privatsphäre Ihrer Kunden. Diesen Aspekt dürfen Sie nie aus den Augen verlieren. Kunden werden Ihre Transparenz zu schätzen wissen.
3. Entscheiden Sie, was Sie wirklich brauchen.
Zu viele Daten („Datensättigung“) können Ihr Unternehmen schier lähmen und die Entscheidungsfindung hemmen. Außerdem können sich Hacker Zugriff auf Daten verschaffen, die Sie nicht unbedingt haben sollten. Und ganz abgesehen davon: Oft werden die vorhandenen Kundendaten nicht einmal genutzt. Zwischen 60 und 73 Prozent aller Daten in einem Unternehmen werden nicht zur Kundenanalyse eingesetzt.
Um zu ermitteln, welche Daten gesammelt werden sollen, ist strategisches Denken gefragt. Die Daten, die Sie von Ihren Kunden sammeln, müssen einem echten Zweck dienen. Überlegen Sie sich deshalb genau, welche Daten Sie wirklich brauchen. Hier sind einige Denkanstöße:
Wie sind diese Daten an Ihren allgemeinen Unternehmenszielen ausgerichtet?
Wie werden die einzelnen Daten analysiert?
Wie tragen die Daten schließlich und endlich zur Customer Experience bei?
Wenn Sie Kundendaten mit Marketingautomatisierungssoftware sammeln, überlegen Sie sich, welche Daten Sie wirklich verwenden. Brauchen Sie zum Beispiel sowohl die E-Mail-Adresse des Kunden als auch seine Telefonnummer? Sammeln Sie Daten nicht grundlos, nur weil Sie die Möglichkeit dazu haben.
Mit einem systematischen, transparenten Ansatz für die Datenerfassung lässt sich die Sammlung unnötiger Daten vermeiden. Wenn Sie nur die Informationen erfassen, die Ihr Unternehmen auch wirklich braucht, um ein Geschäft abzuschließen, tragen Sie damit sehr zur Straffung Ihrer Prozesse bei. Ein effizienterer Verkaufsprozess wiederum bedeutet niedrigere Ausgaben, was sich auf Ihre gesamte Finanzlage niederschlägt.
4. Investieren Sie in Kundendatenbank-Software.
Die Zeiten, als ein Spreadsheet die beste Methode war, um Kundendaten zu speichern, gehören längst der Vergangenheit an. Unternehmen, die Datenschutz ernst nehmen, speichern Kundeninformationen in einer sicheren Datenbank: einem Tool für Kundenbeziehungsmanagement (CRM), das außerdem die Anforderungen der DSGVO erfüllt. Damit wird das Sammeln und Organisieren von relevanten Kundendaten einfach und sicher. CRM-Tools ermöglichen außerdem segmentierte Kundeneinsichten – eine hervorragende Methode, um Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren.
Nehmen wir als Beispiel Expensify, ein Finanzdienstleister aus San Francisco, der Online-Spesenabrechnungen bietet. Das Unternehmen stieg auf Zendesk Sell um, um die Informationen seiner Kunden zu speichern und Sinn in die riesigen Datenmengen zu bringen. Sell erfasst relevante Pipeline-Daten, die wiederum hervorragende Verbesserungsmöglichkeiten im Vertriebsprozess von Expensify aufzeigen.
Ein CRM-System hat aber noch weitere Vorteile:
Alle Ihre Daten befinden sich an einem Ort.
Sie können Kundeninteraktionen mühelos verfolgen.
Sie haben ein einheitliches Bild des Kunden.
Mit Zendesk Sell können Sie viele Dateneingabefelder anpassen, um eine aussagekräftige Momentaufnahme der Informationen zu erhalten, die Sie am meisten benötigen. Sell ist ein Tool, das den verantwortungsbewussten Umgang mit Daten fördert und zahlreiche wichtige Vorteile bietet, z. B. Organisieren von Daten, Skalieren von Geschäftsabläufen, Automatisieren alltäglicher Aufgaben und Ableiten zusätzlicher Erkenntnisse mithilfe von Analysen. Wir bieten Demos und ein kostenloses Trial von Zendesk Sell. Weitere Infos.
5. Sichern Sie Ihre Daten.
Obwohl die Wahrscheinlichkeit eines Datenverlusts relativ hoch ist, sind 58 % aller kleinen und mittleren Unternehmen nicht auf eine solche Eventualität vorbereitet. Diese Statistik ist noch alarmierender, wenn man bedenkt, dass „60 % aller KMU, die ihre Daten verlieren, innerhalb von sechs Monaten ihren Laden dichtmachen müssen.“ Datensicherung und ein Wiederherstellungsplan sind daher ein absolutes Muss.
Sie sollten unbedingt einen umfassend abgesicherten Backup Ihrer Kundendaten haben, falls es je zu einer Panne kommt. Wenn Sie ein ausfallsicheres System haben, können Sie Ihre Kunden und Ihr Geschäft schützen.
Hier einige Punkte, die Sie bei der Ausarbeitung eines Datensicherungsplans beachten sollten:
Welches Budget haben Sie für die Datensicherung?
Welche Art von Backup-Plan ist am besten für Ihr Unternehmen geeignet?
Wo speichern Sie Ihre Backups?
Wie sieht Ihr Datenwiederherstellungsplan aus?
Der richtige Backup gewährleistet die sichere Speicherung von Kundendaten und macht Ihr Unternehmen zu einem zuverlässigen Partner. Und vergessen Sie nicht, Ihr Backup-System zu testen, um sicherzustellen, dass es auch wirklich funktioniert.
6. Bereinigen Sie Ihre Kundendaten.
Kundendaten veralten schnell. Einer Quelle zufolge sind 25 % der Daten in der Datenbank eines typischen B2B-Marketers ungenau, was sich auf Kosten und Kundenvertrauen auswirkt. Sie brauchen neben einem Plan zur Datensicherung auch einen Plan zur Datenbereinigung.
Wie sieht das konkret aus? Überprüfen und aktualisieren Sie Informationen wie E-Mail-Adressen, Telefonnummern und Privatadressen. Entfernen Sie Duplikate und löschen Sie Kontakte, die Ihre Ressourcen verschwenden. Diese Art der Datenbereinigung erhöht den Wert der aktuellen Daten.
Bei der Datenbereinigung sind einige Punkte zu beachten:
Führen Sie ein Datenaudit durch. Welche Informationen haben Sie im Moment?
- Vermeiden Sie Silos. Zentralisieren Sie Ihre Kundendaten abteilungsübergreifend.
Stellen Sie sicher, dass das Unternehmensdatenformat einheitlich ist.
Es gibt zahlreiche automatisierte Tools zur Datenvalidierung, die in Ihr CRM integriert werden können. So können Sie im Handumdrehen sicherstellen, dass Ihre Daten auf dem neuesten Stand sind.
Die Datenbereinigung hilft Ihnen, Fehler zu vermeiden, und sorgt dafür, dass Sie qualitativ hochwertige und genaue Informationen über Ihre Kunden haben. Betrachten Sie Datenbereinigung als Teil Ihrer Qualitätskontrolle.
7. Schulen Sie Ihr Team.
Wenn Sie Ihren Mitarbeitern Schulungen zum Thema Kundendaten anbieten, können Sie langfristig Kosten sparen. Die Londoner Marketingagentur Bartle Bogle Hegarty (BBH) hat diese Lektion auf die harte Tour gelernt. Ein BBH-Mitarbeiter löschte beim Versuch, die Unternehmensdaten zu bereinigen, versehentlich mehr als 1.000 Dateien. Diese Daten konnten nur teilweise wiederhergestellt werden.
Ihre Ideen zum Sammeln und Schützen von Kundendaten mögen noch so gut sein, aber wenn Sie sie nicht in die Tat umsetzen können, sind sie wertlos. Investieren Sie Zeit in die Schulung Ihrer Mitarbeiter, damit diese wissen, wie man mit Daten umgeht und sie interpretiert. Die Schaffung einer datengestützten Unternehmenskultur wird Ihrem Geschäft langfristig zugutekommen.
Das trifft besonders dann zu, wenn Ihr Unternehmen eine BYOD-Richtlinie hat, die es Mitarbeitern gestattet, auf ihren eigenen elektronischen Geräten zu arbeiten. Um vertrauliche Informationen zu schützen, brauchen Sie ganz konkrete Richtlinien. Sorgen Sie dafür, dass diese Richtlinien von allen Mitarbeiter leicht befolgt werden können, aber trotzdem umfassend genug sind, um Wirkung zu zeigen.
8. Geben Sie den richtigen Personen Zugriff.
Sobald Sie ein starkes Fundament für die Sammlung und den Schutz von Daten in Ihrem Unternehmen haben, müssen Sie eine Methode finden, wie Sie diese Informationen bei Bedarf zur Verfügung stellen können.
Hier zeigt sich, wie gut das CRM-System ist, für das Sie sich entschieden haben. Es muss möglich sein, jederzeit sicher auf die Daten zuzugreifen. Ihr CRM-System ist ein Tool, über das Ihre Daten immer erreichbar sind. Es hilft nicht nur, Datenpannen zu vermeiden, sondern trägt gleichzeitig zur Verbesserung der Customer Experience bei.
Daten liefern Erkenntnisse, die die Analyse von Kundensegmenten ermöglichen. Basierend auf diesen Informationen können Sie personalisierte Empfehlungen erstellen. Wenn Sie Kundendaten verantwortungsvoll und strategisch sammeln und verwalten, können Sie den Kundenwert – und damit den Unternehmenswert – steigern.