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So hilft KI Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes, ihre Lieferketten umzustrukturieren und nachhaltiger zu werden
Von gesteigerter Effizienz bis hin zu verbesserter Produktivität: Entdecken Sie, wie Investitionen in KI-Lösungen Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes helfen können, nachhaltiger zu werden und ihr Wachstum anzukurbeln.
Von Eric Jorgensen, Vice President, Enterprise Sales bei Zendesk
Zuletzt aktualisiert: 1. September 2023
Das verarbeitende Gewerbe hatte in letzter Zeit viel Grund zur Sorge. Die Nachwirkungen der Pandemie und in jüngerer Zeit auch der Ukraine-Krieg haben die Lieferketten belastet und Unternehmen gezwungen, sich umgehend anzupassen. Unternehmen, denen dies nicht gelingt, müssen damit rechnen, dass ihre Produkte entweder gar nicht Geschäfte kommen oder dass sie mit einem kostspieligen Überbestand in ihren Lagern dastehen.
Doch es gibt auch Anlass zu Optimismus. Trotz aller Herausforderungen konnte das verarbeitende Gewerbe auch im Jahr 2022 seinen Wachstumskurs fortsetzen. Eine aktuelle Umfrage der Manufacturing Alliance hat ergeben, dass die Mehrheit der CEOs von Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes (69 Prozent) der Meinung ist, dass die Lieferkettenprobleme, die Unternehmen in den letzten Jahren zu schaffen gemacht haben, sich bessern. Dem Wachstum steht nichts mehr im Wege.
Doch der Schlüssel liegt darin, den richtigen Weg zu finden. Nur die Hersteller, die sich permanent an neue Gegebenheiten anpassen, werden künftig erfolgreich sein. Und dies hängt zum Großteil davon ab, wie gut sie künstliche Intelligenz (KI) in ihre Geschäftsabläufe integrieren können. In einer sich rasant verändernden Welt ist die Technologie der Schlüssel zum Erfolg – von gesteigerter Effizienz und höherer Produktivität bis hin zu besserer Nachhaltigkeit und der Ankurbelung des Wachstums.
Intelligente Geschäftsabläufe
Insbesondere die Bedarfsplanung veranschaulicht die Vorteile von KI. In diesem Bereich steigert KI die Transparenz und Effizienz durch die Überwachung des gesamten Informations-, Dienstleistungs- und Warenflusses – von der Beschaffung über die Fertigung bis hin zur Lieferung an den Endverbraucher. Dadurch können zuverlässigere Prognosen erstellt werden, da Daten von Hunderten Produktionsanlagen wie etwa automatischen Verpackungsmaschinen und Industrierobotern herangezogen werden können. In Kombination mit den aus maschinellem Lernen gewonnenen intelligenten Daten können die Fertigungsmengen gemäß Angebot und Nachfrage optimiert werden. Dank dieser verbesserten Zuverlässigkeit können Hersteller in einem immer weniger vorhersehbaren wirtschaftlichen Umfeld bestehen.
Dasselbe gilt für Geschäftsbereiche, in denen die Technologie Unternehmen maßgeblich dabei unterstützt, schlanker zu werden und sich besser vor Schwankungen zu schützen. So bietet kognitive KI Herstellern einen ganzheitlichen Überblick über die Lieferkette und hilft, Engpässe durch Echtzeitdaten zu beseitigen. Durch den Einsatz von Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) zur Simulation von Prozessen und Tests können Unternehmen potenzielle Risiken, Schwachstellen und Fehler, die zu einer Unterbrechung der Produktion führen könnten, bereits im Vorfeld erkennen und – was besonders wichtig ist – sich darauf vorbereiten.
KI kann auch schon dann hilfreich sein, wenn Waren noch nicht in Produktion gegangen sind, indem Roboter trainiert werden, effizienter zu arbeiten – ein Prozess, der erstmals in dem virtuellen Werk von BMW mit NVIDIA verwirklicht wurde. Außerdem experimentiert ein Fünftel aller Hersteller mit einer Metaverse-Plattform für ihre Produkte und Dienstleistungen oder hat bereits mit ihrer Entwicklung begonnen.
Auch die Lieferung und Lagerhaltung, die normalerweise zu den größten Kostenfaktoren eines Herstellers gehören, werden von KI überwacht. Von IoT-Geräten und -Sensoren bis hin zu KI-gestützten Systemen, die für Transparenz sorgen, haben Unternehmen nun die Möglichkeit, riesige Datenmengen zur Fahrzeugleistung zu erfassen und zu analysieren und Produkte von der Fabrik bis ins Regal lückenlos zu verfolgen. Diese Insights können sie dann nutzen, um ihre Agilität zu verbessern, Kosten zu optimieren und ihr Logistiknetz auszubauen.
Geld sparen und die Umwelt schützen
Die potenziellen Vorteile von KI gehen jedoch weit über die reinen Geschäftsabläufe hinaus und wirken sich direkt auf zwei Bereiche aus, die zweifellos für jedes Fertigungsunternehmen von enormer Bedeutung sind.
Der erste ist die Rentabilität. Laut einer kürzlichen Untersuchung von Accenture haben nur 12 Prozent der Unternehmen ihren KI-Reifegrad so weit verbessert, dass sie ein überdurchschnittliches Maß an Wachstum und Business Transformation erlangen können. Doch all jene, die dazu in der Lage waren, haben die Möglichkeit, ihren Umsatz bis 2024 von 12 Prozent auf 24 Prozent zu verdoppeln, was ihr Betriebsergebnis erheblich verbessern würde und Mitarbeitern, Aktionären und Kunden gleichermaßen zugutekäme.
Der zweite Bereich, auf den sich KI vorteilhaft auswirkt, ist der ESG-Bereich (Environmental, Social, Governance), wo KI entscheidend zur Leistungsverbesserung beitragen kann. Laut der Internationalen Energieagentur ist die industrielle Tätigkeit für einen beträchtlichen Teil der Kohlenstoffemissionen und des Energieverbrauchs auf der ganzen Welt verantwortlich. Deshalb tragen Unternehmen eine Verantwortung, nachhaltig zu wirtschaften und über ihre Betriebsergebnisse transparent Bericht zu erstatten. KI-Algorithmen können gezielte Empfehlungen zur Anpassung des Energieverbrauchs und der Rohstoffnutzung liefern, während entsprechende KI-basierte Instrumente die Emissionen in der gesamten Wertschöpfungskette eines Unternehmens verfolgen können. Beides hilft Unternehmen, ihren ökologischen Fußabdruck zu verkleinern und die zunehmend strenger werdenden gesetzlichen Bestimmungen einzuhalten.
Ein besonders anschauliches Beispiel hat Blake Moret, der CEO von Rockwell Automation, angeführt. Demnach konnte ein Automatisierungsunternehmen durch den Einsatz von KI feststellen, dass 40 % des Energieverbrauchs einer seiner Maschinen genau dann anfiel, wenn sie gerade nichts produzierte. Aufgrund dieser Erkenntnis beschloss das Unternehmen, die Anlage abzuschalten, wenn sie gerade nicht verwendet wurde, wodurch sowohl die Kosten als auch die Emissionen drastisch gesenkt werden konnten.
Verbesserung der Geschäftsbeziehungen
Durch den Fokus auf Erträge, Produktionseffizienz und optimale Lagerhaltung im verarbeitenden Gewerbe kann die Customer Experience leicht aus dem Blick geraten. Doch wie alles, was wir bisher besprochen haben, sollten innovative KI-Prozesse auch vor der Customer Experience nicht halt machen.
Jeder erfolgreiche Hersteller ist auf gute Beziehungen zu seinen Lieferanten, Händlern und Kunden angewiesen. Doch für die meisten Unternehmen stellt die Kundentreue nach wie vor ein beträchtliches Problem dar. Untersuchungsergebnisse von Zendesk zeigen, dass sich 61 Prozent der Kunden nach nur einer einzigen schlechten Experience von einem Unternehmen abwenden, und 72 Prozent der Führungskräfte in Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes finden, dass der Kundenservice in einem Unternehmen einen hohen Stellenwert hat.
Die gute Nachricht ist, dass es bereits Lösungen gibt. Mit KI-gestützter Automatisierung und Self-Service-Tools können Hersteller ihre Abläufe mühelos skalieren und ihre Customer Experience transformieren. Eine Omnichannel-Supportplattform, die alle Marken, globalen Contact Center und Supportkanäle zu einer zentralen Servicelösung zusammenfasst, kann helfen, die Customer Experience zu verbessern, die Kundentreue zu stärken, Kundenempfehlungen anzukurbeln und letztendlich das Wachstum zu steigern. So schloss der größte Hersteller Europas im Bereich Industrie, Energiewirtschaft, Gesundheitswesen und Infrastruktur, Siemens, eine Partnerschaft mit Zendesk, um alle seine Kundendaten zu zentralisieren und zu analysieren.
Die Zukunft gestalten
Das verarbeitende Gewerbe dürfte auch in den kommenden Jahren mit etlichen Hindernissen zu kämpfen haben. Die anhaltende wirtschaftliche und geopolitische Unsicherheit und die Umstellung auf eine hybride Arbeitsweise stellen Unternehmen immer wieder vor neue Herausforderungen. Auf viele dieser Faktoren haben Hersteller keinen Einfluss. Umso wichtiger ist es, dass sie ihre Zukunft, wo dies möglich ist, selbst in die Hand nehmen.
Die nötige Grundlage dazu schaffen Daten und Technologie. Egal, ob es um die Optimierung der Betriebsprozesse, der Entscheidungsfindung, der Nachhaltigkeit oder der Customer Experience geht: Der Einsatz von KI-basierten Tools und Lösungen bietet Unternehmen die Möglichkeit, nahezu jeden Aspekt ihrer Prozesse ohne Extrakosten zu verbessern.
In einer Zeit, in der Lieferketten immer komplexer werden, führt kein Weg an KI vorbei.
Erfahren Sie mehr über die neuesten Customer-Experience-Trends in unserem aktuellen Bericht zu den CX-Trends.